Lea stellt sich vor
PROMOS bewegtZum Studieren in die Welt
PROMOS macht es möglich. Das Stipendienprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD steigert die Mobilität der Studierenden und unterstützt die Internationalisierungsstrategien teilnehmender Hochschulen.
Was das alles konkret bedeutet, wer mitmachen kann und was Absolventen zu berichten haben? Begleitet Lea bei der Recherche und Erstellung ihrer Facharbeit über die Wichtigkeit von internationalem Austausch. Sie lernt dabei das PROMOS-Programm kennen und erlebt spannende Begegnungen.
Wer bin ich?
„Würden mehr, vor allem junge Menschen, ins Ausland gehen, gäbe es viel weniger Konflikte und Kriege auf der Welt. Dafür würden aber Probleme internationaler gedacht und dadurch gelöst werden. Zudem würde der weltweite Wissenstransfer besser funktionieren."
Warum, fragt ihr euch? Naja, ich nehme an, dass es sehr gut für junge Menschen ist, neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Denn solche Erfahrungen helfen dabei, dass wir uns alle auf der Welt besser verstehen. Und es fördert den internationalen Austausch.
Aber was weiß ich schon: Ich hatte noch keinen Auslandsaufenthalt. Das haben mir meine Freunde echt voraus, die sind viel im Ausland gewesen. Mal gucken, was sie zu berichten haben. Ich frag mal bei Sabrina nach.
Meine langjährige Freundin ist bereits im Ausland
Hals über Kopf nach Kanada
Hals über Kopf nach Kanada
Mein Praktikum, eigentlich meine komplette Reise ins Ausland, lief durch Corona anders als gedacht. Mein ursprünglicher Flug nach Kanada sollte Ende März abheben. Innerhalb eines Tages habe ich mich entschieden, zwei Wochen früher als geplant nach Kanada zu fliegen. Quasi Hals über Kopf habe ich mein Ticket gebucht, meine Sachen gepackt und weg war ich. Genau zwei Tage bevor das Land die Grenzen schloss!
Die Rocky Mountains, ich und sonst niemand
In Kanada angekommen, hatte ich zwar keine Quarantäne-Pflicht, doch ich habe mich erstmal von anderen Menschen ferngehalten und plante lieber Ausflüge alleine – irgendwie musste ich die Zeit bis zu meinem Praktikumsstart ja rumkriegen. Kurze Zeit später war ich mitten in den Rocky Mountains. Fast jeden Tag war ich alleine in den Bergen und Nationalparks wandern. Diese zehn Tage waren nicht nur geprägt von der atemberaubend schönen kanadischen Natur, sondern auch von Einsamkeit und einer Unsicherheit, wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte.
Normalerweise hätte ich in verschiedenen Hostels übernachtet, neue Leute kennengelernt und wäre mit ihnen Wandern gegangen. Doch die „Corona-Realität“ sah anders aus: Ich wohnte und wanderte alleine. Ich traf sehr wenige Menschen auf den Wanderwegen und wenn ich jemandem begegnete, liefen wir in einem großen Bogen aneinander vorbei. Die Corona-Fälle stiegen von Tag zu Tag und es wurde immer unsicherer, wie das Leben in Kanada nach meiner "Selbstquarantäne" aussehen würde und ob ich mein Praktikum überhaupt beginnen kann.
Das etwas andere Praktikum
Doch endlich ging es los – aber ganz anders als ursprünglich geplant: Tagsüber war ich im Homeoffice, las, fasste Studien, Arbeitspapiere und wissenschaftliche Dokumente zusammen und korrigierte. Um bestmöglich den Kontakt zu anderen Laborgruppen auf unserer Gebäudeebene zu vermeiden, begann meine eigentliche Laborarbeit erst abends zwischen 18 und 20 Uhr; oft war ich erst gegen Mitternacht wieder zu Hause.
Doch ich wollte dieses Praktikum, ich wollte diese Erfahrung in Kanada, ich wollte diese Zeit so gut es geht nutzen. Wenige Wochen vergingen, bis die Corona-Einschränkungen auch unser Labor erreicht hatten. Nur eine bestimmte Personenanzahl pro Quadratmeter war erlaubt, wir mussten unsere Namen und die Uhrzeit dokumentieren, wenn wir einen Raum betraten, Schutzmasken tragen und natürlich zwei Meter Mindestabstand einhalten. Zu Mittag essen durften wir nur alleine an Einzeltischen.
Wie man sehen kann, war es eine besondere Zeit für mich, mit vielen spannenden Eindrücken, die ich nicht mehr missen möchte. Ähnliche Erfahrungen hat glaube ich auch Pano gemacht, aber das fragt ihr ihn am besten selbst.
Erste Recherche zu PROMOS
Zum AnfangCorona wirft alle Pläne über Bord
Pano hat einiges erlebt und die Möglichkeit, bei so einem großen Unternehmen zu forschen, ist natürlich einmalig. Beeindruckend, welche Türen so ein Auslandsaufenthalt öffnet. Und da ist Pano bestimmt nicht der Einzige! Doch wie ist er eigentlich ins Ausland gekommen? Wurde er gefördert oder ist er auf eigene Faust los?
Meine Studienarbeit führt mich zum DAAD
Was ich gemerkt habe: Meine These beschreibt einige der Ziele, die der DAAD verfolgt: Die Mobilität fördern, die internationale Zusammenarbeit stärken und einen global gedachten Bildungsansatz unterstützen.
Das Programm hat sich bewährt
Ab nach Hause
Auch an den Hochschulen erfreut sich das Programm wohl großer Beliebtheit. Darauf lassen zumindest die Aussagen einiger International Offices und Hochschulleitungen schließen, die sich über PROMOS geäußert haben. PROMOS scheint vielen Studierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen.
Aber klickt einfach selbst auf die Bilder und seht, was die Hochschulen zu PROMOS sagen.
Über 300 nehmen teil
Macht deine Hochschule bei PROMOS mit?
Hier geht's zur Tabelle.
Ein Interview des Präsidenten
PROMOS ist deutschlandweit vertreten
Das etwas andere Praktikum
Ein Satz von ihr hat sich mir besonders eingeprägt: "Besonders in Erinnerung bleiben wird mir das familiäre Gefühl im Language Department. Ich wurde direkt zu Beginn mit unglaublicher Gastfreundschaft begrüßt und in das Kollegium integriert. Nicht nur von den Professorinnen und Professoren des deutschen Instituts, sondern von allen Mitarbeitern, ob aus der Japanischen oder der Französischen Fakultät und so weiter."
Wenn ihr mich fragt: Das ist es, was internationale Zusammenarbeit ausmacht. Das ist es, was ich mit meiner Facharbeit zum Ausdruck bringen möchte!
Meine Recherche geht weiter
Ich habe gerade online ein Interview des Präsidenten des DAAD, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, gefunden. Er spricht darin über die Rolle des DAAD, zum Beispiel beim Thema Nachhaltigkeit. Da ist bestimmt viel Interessantes für mich dabei!
Leas Freunde sind begeistert
Fragen über Fragen
Ich glaube, ich frage mal Julian, wie das bei ihm lief mit der Bewerbung – und ob er von seinem Auslandsaufenthalt profitiert hat?
Julians Erfahrungen mit PROMOS
Julians Erfahrungen mit PROMOS
Interkultureller Austausch
In meinem Forschungsteam habe ich unter anderem mit einer Britin und einem Israeli zusammengearbeitet. Durch die enge Zusammenarbeit hat man natürlich hier und da die unterschiedlichen Kulturen bemerkt und davon gelernt. Witzig in Erinnerung bleibt mir auf jeden Fall das britische Englisch meiner Kollegin. Oft wusste ich nicht, ob ich selbst ins Britische wechseln soll oder beim amerikanischen Englisch bleibe. Aber es war schon eine coole Erfahrung, in New York mit Menschen aus aller Welt zu arbeiten. Die Zusammenarbeit hat super funktioniert, und jeder hat das Beste von sich eingebracht. Wir haben uns super verstanden. So gut, dass ich privat immer noch mit meinen Kollegen in Kontakt bin, auch wenn unsere Zusammenarbeit längst beendet ist – und wir mittlerweile wieder in verschiedenen Ländern leben.
PROMOS - Ansprechpartner und Begleiter
Schon wenige Tage nach Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Lockdown in New York hat mich das International Office meiner Hochschule kontaktiert. Ich habe eine Ansprechpartnerin gehabt, die sich sofort nach mir erkundet und mich gefragt hat, wie es mir geht, wie ich zurechtkomme und ob ich lieber zurück nach Deutschland möchte. Gleichzeitig hat sie mir sofort signalisiert, dass ich natürlich weiter gefördert werde, sollte ich mich dazu entschließen in New York zu bleiben. Es tat gut, immer einen Ansprechpartner zu haben, sie haben sich super um mich gekümmert.
Lust aufs Ausland
Deshalb habe ich mich mal erkundigt, was das für PROMOS zuständige Ministerium zum Programm sagt - und welche Internationalisierungsstrategie die Bundesregierung verfolgt.
Weitere Informationen zu PROMOS
Was sagt eigentlich das BMBF dazu? Interview mit Staatssekretär Dr. Wolf-Dieter Lukas
Was sagt eigentlich das BMBF dazu? Interview mit Staatssekretär Dr. Wolf-Dieter Lukas
Zu den gestellten Zielen zählen die weitere Steigerung der Studierendenmobilität nach Deutschland und von Deutschland ins Ausland. Der DAAD zahlt auf die Ziele der Regierung ein. So unterstützt PROMOS zum Beispiel fünf verschiedene Fördermaßnahmen: Studienaufenthalte, Praktika, Sprachkurse, Fachkurse und Studien-/Wettbewerbsreisen.
Welche Schwerpunkte setzt die deutsche Bundesregierung im Rahmen der Internationalisierungsstrategie, und wie fügt sich PROMOS in diese Strategie ein?
Dr. Wolf-Dieter Lukas: Internationaler Austausch ist ganz wesentlich für wissenschaftliche Exzellenz. Deshalb fördern wir die Mobilität über Mittlerorganisationen wie den DAAD. Dabei ist es uns wichtig, den Studierenden in Deutschland Auslandserfahrungen bereits im Studium zu ermöglichen. Für Deutschland als global vernetztes Industrie- und Innovationsland ist es essenziell, international erfahrene und versierte Akademikerinnen und Akademiker auszubilden. PROMOS ist ein wichtiger Baustein dafür.
Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolge, die seit der Einführung des PROMOS-Programms im Jahre 2010 erreicht worden sind?
Dr. Wolf-Dieter Lukas: PROMOS bildet einen idealen Einstieg für erste Auslandserfahrungen während des Studiums. Wir wollen deutsche Hochschulen mit ihren hochschuleigenen Internationalisierungsstrategien dabei unterstützen, eigenständig Stipendien für kürzere Auslandsaufenthalte ihrer Studentinnen und Studenten zu vergeben. Nur weltoffene Bürgerinnen und Bürger können globale Herausforderungen bewältigen - der Blick über den Tellerrand hinaus sollte daher so früh wie möglich erfolgen. Mit über 110.000 Geförderten seit 2010 erzielt PROMOS eine maßgebliche Breitenwirkung. Wir wollen mit PROMOS auch Strukturen an deutschen Hochschulen festigen, indem es kontinuierliche und verlässliche Partnerschaften ermöglicht.
Was wünschen Sie sich zukünftig von Programmen wie PROMOS, die internationale Mobilität fördern?
Dr. Wolf-Dieter Lukas: Gerade durch die Pandemie ist sehr deutlich geworden, dass wissenschaftlicher Austausch, internationale Forschungszusammenarbeit und globale Netzwerke essenziell sind. Die Digitalisierung ist dabei ein wichtiger Baustein, den wir weiter ausbauen und nutzen wollen. Schließlich gilt es Fragen der Mobilität und der Nachhaltigkeit miteinander in Einklang zu bringen. Aber wir wissen auch: Erfolgreiche Kooperation erfordert Vertrauen, das vor allem durch die persönliche Begegnung entsteht. Auch in Zukunft braucht es also physische Mobilität und den persönlichen Kontakt. Ich wünsche mir daher, dass künftige Generationen weiterhin durch frühe Auslandserfahrungen in ihrer Persönlichkeitsbildung gestärkt werden und Programme wie PROMOS dazu auch in der Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten.
Ganz nah am DAAD
In dem Telefonat habe ich nicht nur Auskunft über das PROMOS-Programm erhalten, sondern auch interessante Aspekte über die Bedeutung von Mobilitätsprogrammen erfahren. Aber hört einfach selbst mal rein.
Die Facharbeit ist rund
Jetzt erstmal nen Kaffee, abschalten, an etwas anderes denken.
Ich habe vor ein paar Tagen einen interessanten Blog gefunden. Ich glaube, da lese ich mich mal ein bisschen durch. Den Blog schreibt Carmen. Sie kenne ich noch von früher, wir waren oft gemeinsam auf Demos für das Klima, zum Beispiel bei „Turn the Tide“ in Weimar.
Sie schreibt viel über ihre Zeit in Kanada, spannende Geschichten, das weckt die Lust aufs Reisen.
Ich glaube, ich melde mich mal bei ihr. Wir haben uns lange nicht gesprochen.
Lea will ins Ausland
"Ja, wage den Schritt" zum Auslandsstudium Mein Chat mit Carmen, die mit PROMOS in Kanada war
"Ja, wage den Schritt" zum Auslandsstudium Mein Chat mit Carmen, die mit PROMOS in Kanada war
Ich erinnere mich, dass wir in einem meiner Kurse eine Museumsausstellung gestalten sollten. Gerade in Pandemie-Zeiten war hier Teamarbeit gefordert. Da meine Teampartnerin in Montreal wohnte, konnte sie mich am nächsten Wochenende nur über Videocall mit ins Museum nehmen. Wir sind dann „gemeinsam“ durch die gerade gezeigte Fotoausstellung gelaufen und sie hat mich herumgeführt. Das war nicht nur eine besondere Erfahrung, auch hat sich aus der Gruppenarbeit eine lockere Freundschaft entwickelt. Trotz Fernunterricht hatte ich das Gefühl der Verbundenheit und ich genoss es, zum ersten Mal mit jemanden online abzuhängen.
Das klingt echt schön. Und was ist dir emotional besonders in Erinnerung geblieben, so ganz persönlich?
Aufgrund der Pandemie hatte ich mich entschieden, den Winter in einer kleinen Bergstadt an einem See mitten in den Rocky Mountains zu verbringen. Besonders befreiend empfand ich den Moment, als sich zum ersten Mal eine dicke, glasklare Schicht Eis über den See spannte und ich weit auf ihn hinaus skatete. Eine fantastische Sicht auf das weitläufige Tal mit seinen grünen Nadelbäumen und schneegekuppten Bergen eröffnete sich mir, sobald ich die Strandbucht verließ. "Weite" und "Winter" bekamen für mich ganz neue Bedeutungen und ich genoss den Blick in die Ferne sowohl als auch in die Tiefe des dunklen Sees. Nie zuvor habe ich mich so frei beim Eislaufen gefühlt.
Ich überlege momentan hin und her, ob ich ins Ausland gehen soll oder nicht. Würdest du mir empfehlen, einen Auslandsaufenthalt einzuplanen?
Für mich war die Planung und Durchführung des Auslandsaufenthaltes eine großartige Stärkung meiner Eigenständigkeit. Über das halbe Jahr habe ich mich besser kennengelernt und es verstanden, Situationen zu bewältigen, die sich anders ergeben als geplant. Außerdem tat es mir gut, mal für einige Zeit an einer anderen Uni gewesen zu sein und andere Lehr-Stile kennenzulernen. Und klar: Ich bin jetzt natürlich viel besser international vernetzt – das kann mir (hoffentlich) auch in Zukunft helfen! Mir hat es geholfen, mein eigenes (kreatives) Schaffen kritisch zu reflektieren sowie in einem größeren Kontext einzuordnen. Ich denke, dass jeder Auslandsaufenthalt einzigartig und sehr individuell ist. Nicht zuletzt kann es ein besonders lehrreicher und erfrischender Ausbruch aus dem Alltagstrott sein – bei mir war es das zumindest. Also von mir ein klares "Ja": Wage den Schritt!
Hier findest du weiterführende Informationen
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Hinweis:
Lea ist ein fiktiver Charakter, der für die Geschichte frei erfunden wurde.