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Los geht's

PROMOS bewegt

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Lea stellt sich vor

Kanada, Ruanda, Australien – studieren weltweit!

PROMOS macht es möglich. Das Stipendienprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD steigert die Mobilität der Studierenden und unterstützt die Internationalisierungsstrategien teilnehmender Hochschulen.

Was das alles konkret bedeutet, wer mitmachen kann und was Absolventen zu berichten haben? Begleitet Lea bei der Recherche und Erstellung ihrer Facharbeit über die Wichtigkeit von internationalem Austausch. Sie lernt dabei das PROMOS-Programm kennen und erlebt spannende Begegnungen.

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Mein Name ist Lea. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Dortmund. An der TU hier in der Stadt studiere ich Wissenschaftsjournalismus im 4. Semester. Momentan schreibe ich eine Facharbeit. Ich habe gerade mit der Recherche angefangen und meine erste These aufgestellt:

„Würden mehr, vor allem junge Menschen, ins Ausland gehen, gäbe es viel weniger Konflikte und Kriege auf der Welt. Dafür würden aber Probleme internationaler gedacht und dadurch gelöst werden. Zudem würde der weltweite Wissenstransfer besser funktionieren."

Warum, fragt ihr euch? Naja, ich nehme an, dass es sehr gut für junge Menschen ist, neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Denn solche Erfahrungen helfen dabei, dass wir uns alle auf der Welt besser verstehen. Und es fördert den internationalen Austausch.

Aber was weiß ich schon: Ich hatte noch keinen Auslandsaufenthalt. Das haben mir meine Freunde echt voraus, die sind viel im Ausland gewesen. Mal gucken, was sie zu berichten haben. Ich frag mal bei Sabrina nach.

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Sabrina und ich sind seit der Schule befreundet, sie war immer begeistert von fernen Ländern, neuen Kulturen. Es wundert mich also nicht, dass sie bereits im Ausland war: Während Corona, alleine und auf der Suche nach Abenteuern. Über ihre Erlebnisse hat sie auch in ihrem Blog geschrieben. Spannend, chaotisch und doch wunderschön - einfach Sabrina.
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Sabrina unterwegs in den Rocky Mountains
Sabrina unterwegs in den Rocky Mountains
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Hi, ich bin Sabrina, bin 26 Jahre alt und studiere Molekulare Zellbiologie und Immunologie in Tübingen. Das PROMOS-Stipendium ermöglichte mir einen Aufenthalt in Edmonton, Kanada. Hier habe ich ein Praktikum in der Krebsforschung an der Universität von Alberta gemacht.

Mein Praktikum, eigentlich meine komplette Reise ins Ausland, lief durch Corona anders als gedacht. Mein ursprünglicher Flug nach Kanada sollte Ende März abheben. Innerhalb eines Tages habe ich mich entschieden, zwei Wochen früher als geplant nach Kanada zu fliegen. Quasi Hals über Kopf habe ich mein Ticket gebucht, meine Sachen gepackt und weg war ich. Genau zwei Tage bevor das Land die Grenzen schloss!

Die Rocky Mountains, ich und sonst niemand

In Kanada angekommen, hatte ich zwar keine Quarantäne-Pflicht, doch ich habe mich erstmal von anderen Menschen ferngehalten und plante lieber Ausflüge alleine – irgendwie musste ich die Zeit bis zu meinem Praktikumsstart ja rumkriegen. Kurze Zeit später war ich mitten in den Rocky Mountains. Fast jeden Tag war ich alleine in den Bergen und Nationalparks wandern. Diese zehn Tage waren nicht nur geprägt von der atemberaubend schönen kanadischen Natur, sondern auch von Einsamkeit und einer Unsicherheit, wie ich sie noch nie zuvor erlebt hatte.

Normalerweise hätte ich in verschiedenen Hostels übernachtet, neue Leute kennengelernt und wäre mit ihnen Wandern gegangen. Doch die „Corona-Realität“ sah anders aus: Ich wohnte und wanderte alleine. Ich traf sehr wenige Menschen auf den Wanderwegen und wenn ich jemandem begegnete, liefen wir in einem großen Bogen aneinander vorbei. Die Corona-Fälle stiegen von Tag zu Tag und es wurde immer unsicherer, wie das Leben in Kanada nach meiner "Selbstquarantäne" aussehen würde und ob ich mein Praktikum überhaupt beginnen kann.

Das etwas andere Praktikum

Doch endlich ging es los – aber ganz anders als ursprünglich geplant: Tagsüber war ich im Homeoffice, las, fasste Studien, Arbeitspapiere und wissenschaftliche Dokumente zusammen und korrigierte. Um bestmöglich den Kontakt zu anderen Laborgruppen auf unserer Gebäudeebene zu vermeiden, begann meine eigentliche Laborarbeit erst abends zwischen 18 und 20 Uhr; oft war ich erst gegen Mitternacht wieder zu Hause.

Doch ich wollte dieses Praktikum, ich wollte diese Erfahrung in Kanada, ich wollte diese Zeit so gut es geht nutzen. Wenige Wochen vergingen, bis die Corona-Einschränkungen auch unser Labor erreicht hatten. Nur eine bestimmte Personenanzahl pro Quadratmeter war erlaubt, wir mussten unsere Namen und die Uhrzeit dokumentieren, wenn wir einen Raum betraten, Schutzmasken tragen und natürlich zwei Meter Mindestabstand einhalten. Zu Mittag essen durften wir nur alleine an Einzeltischen.

Wie man sehen kann, war es eine besondere Zeit für mich, mit vielen spannenden Eindrücken, die ich nicht mehr missen möchte. Ähnliche Erfahrungen hat glaube ich auch Pano gemacht, aber das fragt ihr ihn am besten selbst.
  
Sabrina unterwegs in den Rocky Mountains
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Erste Recherche zu PROMOS

Pano aus Tübingen forscht bei der NASA in den USA für seine Masterarbeit.

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Auch Pano ist von der Corona-Krise kalt erwischt worden. Viele geplante Ideen, Reisen, Feiern und Treffen mit Freunden musste er absagen. Aber sein Praktikum konnte er Corona-konform weiterführen, wie er mir erzählt hat.

Pano hat einiges erlebt und die Möglichkeit, bei so einem großen Unternehmen zu forschen, ist natürlich einmalig. Beeindruckend, welche Türen so ein Auslandsaufenthalt öffnet. Und da ist Pano bestimmt nicht der Einzige! Doch wie ist er eigentlich ins Ausland gekommen? Wurde er gefördert oder ist er auf eigene Faust los?

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Pano wurde von PROMOS gefördert. Eine erste Google-Recherche zeigt: Das ist ein Förderprogramm des Deutschen akademischen Austauschdienstes.

Was ich gemerkt habe: Meine These beschreibt einige der Ziele, die der DAAD verfolgt: Die Mobilität fördern, die internationale Zusammenarbeit stärken und einen global gedachten Bildungsansatz unterstützen.

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Ein Gespräch mit dem Leiter der DAAD-Außenstelle in Paris

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Ich habe mal nach einem passenden Interview-Partner beim DAAD geschaut. Und siehe da: Ich habe jemanden gefunden, der Zeit und Lust hat, mir Frage und Antwort zu stehen: Dr. Christian Thimme. Also habe ich ihn kurzerhand in Paris besucht - so macht Recherchearbeit Spaß!

Sie waren dabei, als PROMOS ins Leben gerufen wurde, kennen das Programm seit der ersten Idee. Können Sie mich an der Entstehungsgeschichte teilhaben lassen? 
Wie ist es dazu gekommen?

Der DAAD hatte bereits verschiedene Internationalisierungsprogramme und ich war für eine große Anzahl dieser Programme für deutsche Hochschulen zuständig. Die Hochschulen haben öfter bemängelt, dass wir so viele kleine Programme haben, wodurch die Programmlandschaft sehr unübersichtlich ist. Deshalb wollten wir verschiedene Programme zusammenfassen; vor allem diejenigen, mit denen Kurzstipendien vergeben werden. 2010 haben wir die verschiedenen Programme analysiert und aus 15 Programmen – um es kurz zu sagen – ein großes gemacht: PROMOS.

Was war der inhaltliche Mehrwert?

Jeder kann sich natürlich die Frage stellen: Dafür haben wir ja doch Erasmus? Aber wir haben Länder gewählt, die außerhalb des Erasmus-Raums liegen. Ziel war es also ein Programm für deutsche Studentinnen und Studenten zu schaffen, die ins Ausland gehen wollen und nicht durch Erasmus unterstützt werden können. Das Programm ist heute neben Erasmus eines der wichtigsten Programme für die deutschen Hochschulen, um Akzente bei der Mobilität der Studierenden zu setzen.

Inwieweit trägt PROMOS zur Mobilität heutiger Studierender bei?

15.000 Geförderte pro Jahr und über 300 teilnehmende Hochschulen sind stolze Zahlen, auch für den DAAD. Das zeigt, dass das Programm ein Erfolg ist und von den Hochschulen gut angenommen wurde. Wenn wir mit so einem Programm auf einfache Weise den Hochschulen selbst Mittel zur Verfügung stellen können, ist beides erreicht: Die Hochschulen können Internationalisierungsschwerpunkte setzen und wir können die Zahl der Mobilität erhöhen.

Was raten Sie Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt planen?

Wichtig ist immer, dass man den Aufenthalt richtig vorbereitet, dass man ernsthaft daran geht und überlegt: wo will ich hin, wie bereite ich mich drauf vor. Wie mache ich mir den Einstieg in das neue Land einfach? Man muss sich auf ein anderes Studiensystem vorbereiten, denn auch da gibt es große Unterschiede. Der Mehrwert liegt einerseits darin, dass man erfährt, wie und welche Inhalte in anderen Ländern gelehrt werden. Man lernt die Sprache und die Kultur kennen; es führt häufig auch zu einem persönlichen Reifeprozess, wenn man im Ausland gelebt hat. Die Vorteile sind so vielfältig und in einer Studienkarriere fast unverzichtbar. Heute ist ein Auslandsaufenthalt selbstverständlich und viele Studiengänge haben Pflichtaufenthalte vorgesehen. Die Mobilität befördert auch unser Ziel, Europäer und Weltbürger auszubilden.

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Das Programm hat sich bewährt

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Das Interview war richtig gut – viele spannende Eindrücke in die Welt des DAAD, PROMOS und der Mobilität. Jetzt freue ich mich, bald wieder zu Hause zu sein – und weiter über das Förderprogramm zu recherchieren.

Auch an den Hochschulen erfreut sich das Programm wohl großer Beliebtheit. Darauf lassen zumindest die Aussagen einiger International Offices und Hochschulleitungen schließen, die sich über PROMOS geäußert haben. PROMOS scheint vielen Studierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen.

Aber klickt einfach selbst auf die Bilder und seht, was die Hochschulen zu PROMOS sagen.

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Die Hochschulen sind wohl echt begeistert. Ich habe hier eine Tabelle gefunden, die alle Hochschulen auflistet, die an PROMOS teilnehmen. Insgesamt sind das über 300. Mal gucken, ob meine TU in Dortmund auch dabei ist.
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Ein Interview des Präsidenten

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Cool, meine Hochschule ist auch dabei! Aber auch kein Wunder bei so vielen teilnehmenden Universitäten und Fachhochschulen. Ich habe mal geguckt, PROMOS unterstützt sechs verschiedene Fördermaßnahmen: Studienaufenthalte, Praktika, Sprachkurse, Fachkurse und Studien- sowie Wettbewerbsreisen. Da ist schon vieles mit abgedeckt. Hat Vanessa nicht auch ein Auslandspraktikum gemacht?

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Vanessa hat Bildungswissenschaften in Freiburg studiert. Ihr Plan für die Zukunft? Lehrerin werden. Deshalb fängt sie bald ein Lehramtsstudium an. Um herauszufinden, ob der Job etwas für sie ist, hat sie ein Praktikum an der University of North Carolina at Charlotte (UNCC) im Language Department begonnen – und war begeistert.

Ein Satz von ihr hat sich mir besonders eingeprägt: "Besonders in Erinnerung bleiben wird mir das familiäre Gefühl im Language Department. Ich wurde direkt zu Beginn mit unglaublicher Gastfreundschaft begrüßt und in das Kollegium integriert. Nicht nur von den Professorinnen und Professoren des deutschen Instituts, sondern von allen Mitarbeitern, ob aus der Japanischen oder der Französischen Fakultät und so weiter."

Wenn ihr mich fragt: Das ist es, was internationale Zusammenarbeit ausmacht. Das ist es, was ich mit meiner Facharbeit zum Ausdruck bringen möchte!

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Aber eins nach dem anderen: Noch bin ich nicht durch mit meiner Facharbeit. Ein paar Informationen, Quellen und Hintergründe brauche ich noch, bis ich mit dem Schreiben beginnen kann.

Ich habe gerade online ein Interview des Präsidenten des DAAD, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, gefunden. Er spricht darin über die Rolle des DAAD, zum Beispiel beim Thema Nachhaltigkeit. Da ist bestimmt viel Interessantes für mich dabei!
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Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident des DAAD

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Leas Freunde sind begeistert

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Super Eindrücke, das deckt sich alles total mit meinen Thesen und Recherchen! PROMOS klingt nach einem tollen Förderprogramm… aber: Wie funktioniert das genau? Wen kontaktiere ich an meiner Hochschule und so weiter?

Ich glaube, ich frage mal Julian, wie das bei ihm lief mit der Bewerbung – und ob er von seinem Auslandsaufenthalt profitiert hat? 

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Von Freiburg nach New York: Der 23-jährige Julian absolviert ein Forschungspraktikum an der Rockefeller Universität in New York.

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Julian in New York
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Das Bewerbungsverfahren war sehr einfach. Ich habe mich über die Webseite meiner Uni in Freiburg informiert. Dort habe ich gesehen, dass es eine Info-Veranstaltung für PROMOS gab, die ich dann besucht habe. Mir und den anderen Studentinnen und Studenten wurden alle Fragen beantwortet, sodass wir uns anschließend schriftlich bewerben konnten. Ab dann hieß es warten – und am Ende habe ich zum Glück die Zusage bekommen! :)

Interkultureller Austausch

In meinem Forschungsteam habe ich unter anderem mit einer Britin und einem Israeli zusammengearbeitet. Durch die enge Zusammenarbeit hat man natürlich hier und da die unterschiedlichen Kulturen bemerkt und davon gelernt. Witzig in Erinnerung bleibt mir auf jeden Fall das britische Englisch meiner Kollegin. Oft wusste ich nicht, ob ich selbst ins Britische wechseln soll oder beim amerikanischen Englisch bleibe. Aber es war schon eine coole Erfahrung, in New York mit Menschen aus aller Welt zu arbeiten. Die Zusammenarbeit hat super funktioniert, und jeder hat das Beste von sich eingebracht. Wir haben uns super verstanden. So gut, dass ich privat immer noch mit meinen Kollegen in Kontakt bin, auch wenn unsere Zusammenarbeit längst beendet ist – und wir mittlerweile wieder in verschiedenen Ländern leben.

PROMOS - Ansprechpartner und Begleiter

Schon wenige Tage nach Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Lockdown in New York hat mich das International Office meiner Hochschule kontaktiert. Ich habe eine Ansprechpartnerin gehabt, die sich sofort nach mir erkundet und mich gefragt hat, wie es mir geht, wie ich zurechtkomme und ob ich lieber zurück nach Deutschland möchte. Gleichzeitig hat sie mir sofort signalisiert, dass ich natürlich weiter gefördert werde, sollte ich mich dazu entschließen in New York zu bleiben. Es tat gut, immer einen Ansprechpartner zu haben, sie haben sich super um mich gekümmert.
Julian in New York
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Also so langsam habe ich richtig Lust, selbst ins Ausland zu gehen. Die Eindrücke, die Erfahrungen, die Bilder und Möglichkeiten, die einem ein Auslandsaufenthalt bietet sind einmalig. Zumal so ein Aufenthalt ja genau das bringt, was sich auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für Studierende in Deutschland wünscht. Woher ich das weiß? Naja, ich hab das recherchiert – noch steht ja meine Facharbeit an.

Deshalb habe ich mich mal erkundigt, was das für PROMOS zuständige Ministerium zum Programm sagt - und welche Internationalisierungsstrategie die Bundesregierung verfolgt.

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Weitere Informationen zu PROMOS

Staatssekretär Dr. Wolf-Dieter Lukas
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Die Bundesregierung strebt gemeinsam mit den Ländern an, die einheimischen Studierenden an deutschen Hochschulen noch häufiger internationale Erfahrungen sammeln zu lassen.

Zu den gestellten Zielen zählen die weitere Steigerung der Studierendenmobilität nach Deutschland und von Deutschland ins Ausland. Der DAAD zahlt auf die Ziele der Regierung ein. So unterstützt PROMOS zum Beispiel fünf verschiedene Fördermaßnahmen: Studienaufenthalte, Praktika, Sprachkurse, Fachkurse und Studien-/Wettbewerbsreisen.

Welche Schwerpunkte setzt die deutsche Bundesregierung im Rahmen der Internationalisierungsstrategie, und wie fügt sich PROMOS in diese Strategie ein?

Dr. Wolf-Dieter Lukas: Internationaler Austausch ist ganz wesentlich für wissenschaftliche Exzellenz. Deshalb fördern wir die Mobilität über Mittlerorganisationen wie den DAAD. Dabei ist es uns wichtig, den Studierenden in Deutschland Auslandserfahrungen bereits im Studium zu ermöglichen. Für Deutschland als global vernetztes Industrie- und Innovationsland ist es essenziell, international erfahrene und versierte Akademikerinnen und Akademiker auszubilden. PROMOS ist ein wichtiger Baustein dafür.

Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolge, die seit der Einführung des PROMOS-Programms im Jahre 2010 erreicht worden sind?

Dr. Wolf-Dieter Lukas: PROMOS bildet einen idealen Einstieg für erste Auslandserfahrungen während des Studiums. Wir wollen deutsche Hochschulen mit ihren hochschuleigenen Internationalisierungsstrategien dabei unterstützen, eigenständig Stipendien für kürzere Auslandsaufenthalte ihrer Studentinnen und Studenten zu vergeben. Nur weltoffene Bürgerinnen und Bürger können globale Herausforderungen bewältigen - der Blick über den Tellerrand hinaus sollte daher so früh wie möglich erfolgen. Mit über 110.000 Geförderten seit 2010 erzielt PROMOS eine maßgebliche Breitenwirkung. Wir wollen mit PROMOS auch Strukturen an deutschen Hochschulen festigen, indem es kontinuierliche und verlässliche Partnerschaften ermöglicht.

Was wünschen Sie sich zukünftig von Programmen wie PROMOS, die internationale Mobilität fördern?

Dr. Wolf-Dieter Lukas: Gerade durch die Pandemie ist sehr deutlich geworden, dass wissenschaftlicher Austausch, internationale Forschungszusammenarbeit und globale Netzwerke essenziell sind. Die Digitalisierung ist dabei ein wichtiger Baustein, den wir weiter ausbauen und nutzen wollen. Schließlich gilt es Fragen der Mobilität und der Nachhaltigkeit miteinander in Einklang zu bringen. Aber wir wissen auch: Erfolgreiche Kooperation erfordert Vertrauen, das vor allem durch die persönliche Begegnung entsteht. Auch in Zukunft braucht es also physische Mobilität und den persönlichen Kontakt. Ich wünsche mir daher, dass künftige Generationen weiterhin durch frühe Auslandserfahrungen in ihrer Persönlichkeitsbildung gestärkt werden und Programme wie PROMOS dazu auch in der Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten.
Staatssekretär Dr. Wolf-Dieter Lukas
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Auf der Suche nach weiteren Informationen bin ich auf die Pressekonferenz des DAAD zum Jahresbericht 2020 gestoßen.  Darüber habe ich Kontakt zu Dr. Kai Sicks aufbauen können. Er ist der Generalsekretär des DAAD und hat auf der Konferenz eine Rede gehalten – und sich im Anschluss bereiterklärt, mir ein paar Fragen am Telefon zu beantworten!

In dem Telefonat habe ich nicht nur Auskunft über das PROMOS-Programm erhalten, sondern auch interessante Aspekte über die Bedeutung von Mobilitätsprogrammen erfahren. Aber hört einfach selbst mal rein.

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Ich glaube, das war es, die Recherche ist abgeschlossen. Mit den Interviews, die ich habe, bin ich super happy. Einer erfolgreichen Arbeit steht nichts mehr im Weg.

Jetzt erstmal nen Kaffee, abschalten, an etwas anderes denken.
Ich habe vor ein paar Tagen einen interessanten Blog gefunden. Ich glaube, da lese ich mich mal ein bisschen durch. Den Blog schreibt Carmen. Sie kenne ich noch von früher, wir waren oft gemeinsam auf Demos für das Klima, zum Beispiel bei „Turn the Tide“ in Weimar.

Sie schreibt viel über ihre Zeit in Kanada, spannende Geschichten, das weckt die Lust aufs Reisen.
Ich glaube, ich melde mich mal bei ihr. Wir haben uns lange nicht gesprochen.

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Lea will ins Ausland

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Hi Carmen, ich habe gelesen, dass du in Kanada warst für ein halbes Jahr. Was war dein schönster Moment dort?

Ich erinnere mich, dass wir in einem meiner Kurse eine Museumsausstellung gestalten sollten. Gerade in Pandemie-Zeiten war hier Teamarbeit gefordert. Da meine Teampartnerin in Montreal wohnte, konnte sie mich am nächsten Wochenende nur über Videocall mit ins Museum nehmen. Wir sind dann „gemeinsam“ durch die gerade gezeigte Fotoausstellung gelaufen und sie hat mich herumgeführt. Das war nicht nur eine besondere Erfahrung, auch hat sich aus der Gruppenarbeit eine lockere Freundschaft entwickelt. Trotz Fernunterricht hatte ich das Gefühl der Verbundenheit und ich genoss es, zum ersten Mal mit jemanden online abzuhängen.

Das klingt echt schön. Und was ist dir emotional besonders in Erinnerung geblieben, so ganz persönlich?

Aufgrund der Pandemie hatte ich mich entschieden, den Winter in einer kleinen Bergstadt an einem See mitten in den Rocky Mountains zu verbringen. Besonders befreiend empfand ich den Moment, als sich zum ersten Mal eine dicke, glasklare Schicht Eis über den See spannte und ich weit auf ihn hinaus skatete. Eine fantastische Sicht auf das weitläufige Tal mit seinen grünen Nadelbäumen und schneegekuppten Bergen eröffnete sich mir, sobald ich die Strandbucht verließ. "Weite" und "Winter" bekamen für mich ganz neue Bedeutungen und ich genoss den Blick in die Ferne sowohl als auch in die Tiefe des dunklen Sees. Nie zuvor habe ich mich so frei beim Eislaufen gefühlt.

Ich überlege momentan hin und her, ob ich ins Ausland gehen soll oder nicht. Würdest du mir empfehlen, einen Auslandsaufenthalt einzuplanen?

Für mich war die Planung und Durchführung des Auslandsaufenthaltes eine großartige Stärkung meiner Eigenständigkeit. Über das halbe Jahr habe ich mich besser kennengelernt und es verstanden, Situationen zu bewältigen, die sich anders ergeben als geplant. Außerdem tat es mir gut, mal für einige Zeit an einer anderen Uni gewesen zu sein und andere Lehr-Stile kennenzulernen. Und klar: Ich bin jetzt natürlich viel besser international vernetzt – das kann mir (hoffentlich) auch in Zukunft helfen! Mir hat es geholfen, mein eigenes (kreatives) Schaffen kritisch zu reflektieren sowie in einem größeren Kontext einzuordnen. Ich denke, dass jeder Auslandsaufenthalt einzigartig und sehr individuell ist. Nicht zuletzt kann es ein besonders lehrreicher und erfrischender Ausbruch aus dem Alltagstrott sein – bei mir war es das zumindest. Also von mir ein klares "Ja": Wage den Schritt!


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Frau Dr. Muriel Helbig überreicht Carmen das E-Bike.
Frau Dr. Muriel Helbig überreicht Carmen das E-Bike.
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Carmens Auszeichnung und PROMOS bewegt auch mich

Carmen hatte besonderes Glück: Sie war doch tatsächlich die 111.111. Geförderte, die mit PROMOS gefördert wurde. Wahnsinn, oder?

Dafür wurde sie von Frau Dr. Muriel Kim Helbig, der Vizepräsidentin des DAAD, ausgezeichnet. Im Rahmen einer Fotoausstellung an der Uni Weimar, an der Carmen übrigens studiert, hat sie die Auszeichnung überreicht bekommen.

Und was würde sich als Auszeichnung besser eigenen als ein E-Bike – ganz im Zeichen der Mobilität für die PROMOS ja steht. Ich finde, das ist eine tolle Geste und auch Carmen sieht super glücklich aus. Sie begutachtet das Bike natürlich sofort und plant bestimmt schon ihre ersten Touren.

Carmens Schnapszahl war aber nicht das einzige Jubiläum des Tages: Auch PROMOS selbst hat gefeiert: 11 Jahre gibt es das Programm mittlerweile schon. 111.111 Geförderte in 11 Jahren.

Ich starte mein eigenes Abenteuer

Auch wenn ich wahrscheinlich nicht ganz so viel Glück wie Carmen haben werde: Mein Entschluss steht fest. Ich möchte ins Ausland, meine eigenen Erfahrungen sammeln, neue Leute kennenlernen und meinen Horizont erweitern. Oder, wie Frau Dr. Helbig es so schön zusammengefasst hat: "Wir setzen uns für Auslandsaufenthalte ein, damit sich Studierende mit anderen Gesellschaften, anderen Kulturen, anderen Geschichten auseinandersetzen können, sie kennenlernen, auf eine ganz eigene, persönliche Weise."

PROMOS scheint dafür bestens geeignet, meine Hochschule nimmt an dem Programm teil, also gibt es für mich nur einen nächsten Halt: Das International Office meiner TU – PROMOS-Bewerbung ich komme! :-)

Frau Dr. Muriel Helbig überreicht Carmen das E-Bike.
Frau Dr. Muriel Helbig überreicht Carmen das E-Bike.
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Hier kannst du dich über weitere Förder- und Stipendienprogramme des DAAD informieren:

Zur Suche nach weiteren Stipendienangeboten des DAAD
Informationen zur Kampagne "Studieren weltweit – erlebe es!"
Informationen zum Studium im Ausland über Erasmus
Informationen zu Praktika im Ausland über Erasmus 


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Herausgeber:
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Verantwortlicher i.S.v. § 18 Abs. 2 MStV:
Dr. Kai Sicks
Kennedyallee 50, 53175 Bonn

Impressum DAAD

Ein besonderer Dank gilt allen Teilnehmenden für ihre Einsendungen, Bilder, Eindrücke und Inhalte.

Hinweis:
Lea ist ein fiktiver Charakter, der für die Geschichte frei erfunden wurde.




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